Kreiskrankenhaus St.Ingbert: Altersmedizin

Altersmedizin

Behandlungsschwerpunkt/Aufnahmegründe

Aus dem breiten Spektrum der Inneren Medizin, Neurologie und Psychiatrie sowie Orthopädie/Unfallchirurgie behandeln wir:

  • multifaktorielle Gangstörungen und Mobilitätseinschränkungen, Sturzursachen und Sturzfolgen wie frührehabilitative Behandlung nach Operation oder bei konservativer Behandlung von Frakturen, Sturzangst
  • Mangelzustände wie allgemeine Gebrechlichkeit, Allgemeinzustands­verschlechterungen, Mangel- und Fehlernährung, Gewichtsverlust, insbesondere auch bei Demenz, Diabetes mellitus und Folgen
  • Multimorbidität und Polypharmazie
  • Verwirrtheitszustände und Verhaltensstörungen bei Demenz, Demenz­abklärung
  • Schlaganfallfolgen
  • Parkinson-Syndrome
  • Schluckstörungen verschiedener Ursache mit spezieller Schluckdiagnostik (FEES)
  • chronische Schmerzsyndrome
  • seelische Probleme wie Depression und Ängste, Verlust des Partners
  • Herz- und Kreislauf-Erkrankungen
  • Schwäche, verzögerte Rekonvaleszenz nach schweren Erkrankungen oder Operationen

Anmeldeformular für zuweisende Kliniken/niedergelassene Ärzte
Geriatrische Diagnostik

Wir können internistische und neurologische Diagnostik mit Funktionsdiagnostik durchführen,  insbesondere auch Diagnostik von Schluckstörungen mit Logopädie und FEES.

Das wichtigste Untersuchungsinstrument des geriatrischen Teams ist das Assessment. Dies bedeutet, dass verschiedene Dimensionen des Menschen in ganzheitlichem Ansatz erfasst werden. Nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige, seelische sowie soziale Gesundheit steht im Fokus unseres Teams mit dem Patienten als wichtigstem Teammitglied. Der Patientenwille muss beachtet werden mit dem Ziel größtmöglicher Lebensqualität, Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und Verbesserung der Selbsthilfefähigkeit. Dementsprechend erfolgt neben der rein medizinischen Behandlung und Diagnostik – unter Einbeziehung aller im Kreiskrankenhaus vorhandenen Fachrichtungen – Betreuung und Therapie durch alle Teammitglieder des geriatrischen Teams.

Direkt nach der Aufnahme ins Krankenhaus werden daher Tests zur Ermittlung der Mobilität, Selbsthilfefähigkeit, Kognition und Emotion durchgeführt. Bereits frühzeitig vor der Entlassung der Patienten wird ein umfangreiches soziales Assessment durchgeführt. Hierbei werden beispielsweise das soziale Umfeld und das Wohn­umfeld des Patienten sowie dessen Pflege- und Hilfsmittelbedarf und rechtliche Verfügungen betrachtet. Zusätzlich findet eine eingehende Aufnahmeuntersuchung statt, sodass in der Folge eine Entscheidung zur Komplexbehandlung getroffen und das patientenindividuelle Behandlungsziel festgelegt wird.

Geriatrische Therapie

Im Zentrum steht die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung. Dies bedeutet, dass neben der rein medizinischen Behandlung analog zur Diagnostik alle Teammitglieder in die Betreuung unserer Patienten eingebunden sind. Im Team legen wir nach erfolgtem Assessment je nach Ressourcen und Defiziten individuelle Therapiepläne und Therapieziele fest, um die Gesamtsituation wieder zu verbessern und möglichst hohe Selbständigkeit und Lebensqualität zu erreichen.
Im Rahmen der Patientenbehandlung werden tägliche Therapieeinheiten, vorwiegen bestehend aus Einzel- aber auch Gruppentherapien, durchgeführt. In regelmäßigen Teambesprechungen werden unter Einbeziehung aller Berufsgruppen die bisherigen Behandlungsergebnisse besprochen und weitere Behandlungsziele festgelegt, bedarfsweise auch Ziele geändert. Hierzu arbeiten wir im Team eng zusammen, koordinieren uns in täglichen Besprechungen und trainieren die alltagspraktischen Fähigkeiten unserer Patienten.

Therapeutisches Angebot:

Logopädie:  Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen
Ergotherapie:  Diagnostik und Behandlung von Störungen der instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens, Förderung der Alltagskompetenz, Hirnleistungstraining
Physiotherapie: Training der Mobilität, Kraft und Ausdauer, Förderung der Belastbarkeit
Psychologie: Therapie von Angst, Depression, Unterstützung bei Trauerarbeit, Krankheitsverarbeitung, Begleitung bei posttraumatischen Belastungsstörungen, Test-Diagnostik

Sektorenübergreifendes Angebot durch Kooperation mit Klinikbegleitern der Malteser und gerontopsychiatrischer Fachkraft der Klinik für Altersmedizin: Betreuungs- und Beschäftigungsangebot zur Tagesstrukturierung sowie Begleitung der hochbetagten Patienten.

Geriatrische Komplexbehandlung

Ziel der geriatrischen Komplexbehandlung ist die Vermeidung oder Verminderung von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit im Alter. Die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinär ausgerichtetes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, dem Sozialdienst der Klinik sowie der Krankenhausseelsorge.

Alle Professionen sind auf die Behandlung hochbetagter Patienten spezialisiert und verfügen über ausgewiesene Zusatzqualifikationen. Die fachärztliche Behandlungsleitung obliegt der Chefärztin der Abteilung.

Im Gegensatz zur geriatrischen Rehabilitation ist die geriatrische Frührehabilitation (Komplexbehandlung) dadurch gekennzeichnet, dass diese bei Patienten mit vordringlich akutstationärem Behandlungsbedarf und gleichzeitigem Rehabilitationsbedarf eingesetzt wird.

Direkt nach der Aufnahme ins Krankenhaus werden Tests zur Ermittlung der Mobilität, Selbsthilfefähigkeit, Kognition und Emotion durchgeführt. Zusätzlich findet eine eingehende Aufnahmeuntersuchung statt, sodass in der Folge eine Entscheidung zur Komplexbehandlung getroffen und das patientenindividuelle Behandlungsziel festgelegt wird. Im Rahmen der Patientenbehandlung werden zahlreiche Therapieeinheiten, bestehend aus Einzel- und Gruppentherapien, durchgeführt. In wöchentlichen Teambesprechungen werden unter Einbeziehung aller Berufsgruppen die bisherigen Behandlungsergebnisse besprochen und weitere Behandlungsziele festgelegt. Bereits frühzeitig vor der Entlassung der Patienten wird ein umfangreiches soziales Assessment durchgeführt. Hierbei werden beispielsweise das soziale Umfeld und das Wohnumfeld des Patienten sowie dessen Pflege- und Hilfsmittelbedarf und rechtliche Verfügungen betrachtet. Die Wiederholung der Eingangstests vor der Patientenentlassung ermöglicht eine Darlegung des Behandlungserfolgs.

Kofferliste

  • Kofferliste für die Klinik für Altersmedizin
  • Versichertenkarte der Krankenkasse
  • Kleines Taschengeld
  • Unter- und Nachtwäsche, ausreichend zum Wechseln
  • Bequeme Tageskleidung, z. B. Trainingsanzug ohne Innenfutter, Hausanzug, T-Shirts bzw. Pullover, etwas zum Wärmen
  • Dünne Strümpfe oder Socken + warme Socken, Stoppersocken, falls vorhanden
  • Geschlossene Hausschuhe, Schuhlöffel, feste bequeme Halbschuhe für das Gehtraining Leder- statt Gummisohle
  • Körperpflege-Bedarf wie ausreichend Handtücher, Waschlappen, Seife, Shampoo, Taschentücher
  • Rasierapparat
  • Zahnputzzeug, Mundwasser, falls erforderlich Haftcreme und Prothesenbehälter, Reinigungstabletten für Prothesen
  • Necessaire (Maniküre- bzw. Nagelset)
  • Brillen, Hörgeräte incl. Batterien
  • Wecker oder gut ablesbare Uhr zur Orientierung, evtl. Kalender
  • Hilfsmittel wie Rollator, Rollstuhl, Schienen, Unterarmgehstützen
  • Wenn gewünscht eigenes Kopfkissen, Nackenrolle
  • Umbestellung der Tageszeitung, Zeitschriften, Stifte, anderes Beschäftigungsmaterial wie persönliche Photos, Bücher, Handarbeitsmaterial, Lieblingsmusik/CD
  • Bei Demenzkranken bitte ausgefüllten Fragebogen Demenz, falls bereits vorhanden auch gerne Biographiemappe
  • Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder Betreuungsurkunde soweit vorhanden
  • Liste mit aktueller Medikation

Ehrenamtliche Betreuungsangebote: Grüne Damen/Herren und Klinikbegleiter

Ein Krankenhausaufenthalt wirft ältere Menschen oft vollkommen aus der Bahn. So wissen häufig dementiell erkrankte Menschen nicht, wo sie sind und was mit ihnen geschieht, die fremden Menschen und die ungewohnten Abläufe machen ihnen Angst. Die Folge sind Unruhe und Abwehrreaktionen. Das Risiko für Komplikationen steigt, der Genesungsprozess kann negativ beeinflusst werden.

Um den besonderen Bedürfnissen von hochbetagten Patienten zu begegnen, arbeiten im Kreiskrankenhaus und schwerpunktmäßig auf der akutgeriatrischen Station ehrenamtlich tätige Personen und betreuen Patienten stundenweise. Vorlesen, singen, spielen oder einfach nur da sein und ein offenes Ohr haben – jeder Besuch verläuft sehr individuell und ganz nach den Bedürfnissen des Patienten.

Weitere Infos
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