Kreiskrankenhaus St.Ingbert: Allgemein-, Viszeral-, plastische und Tumorchirurgie

Allgemein-, Viszeral-, plastische und Tumorchirurgie

Notfallversorgung

Für den Fall, daß Sie starke Bauchschmerzen bekommen, einen Abszeß bekommen oder einen Unfall bzw. Verletzung mit Beteiligung des Bauchraumes/Brustkorbes erlitten haben, melden Sie sich bitte direkt in der Notaufnahme unseres Krankenhauses. Von dort werden die weiteren Untersuchungen und Maßnahmen eingeleitet und durchgeführt.

Hernienzentrum St. Ingbert/Anti-Refluxchirurgie

Bauchwandbrüche

Im Hernienzentrum St. Ingbert können alle Bauchwandbrüche mit allen, aktuell gängigen operativen Methoden versorgt werden. Die Operationen können je nach Bauchwandbruchart sowohl minimalinvasiv („Schlüssellochtechnik“) als auch konventionell (offen mit Schnitt) durchgeführt werden. Die Diagnosestellung und Besprechung der operativen Versorgung erfolgt in der Regel über die Hernien-sprechstunde. Natürlich ist auch die Notfallversorgung eingeklemmter Bauchwandbrüche über die Notfallambulanz unseres Hauses möglich.

Bauchwandbruchart:

Leistenbrüche, Schenkelbrüche, Nabelbrüche, Narbenbrüche, Laparostoma, parastomale Brüche, Rezidivbrüch (neuerliche Brüche), Zwerchfellbrüche, Spighellsche Brüche, Rektusdiastasen, innere Brüche usw.

Zur Verfügung stehende Operationsverfahren:

Minimalinvasive Op-Techniken:

TEP, TAPP, IPOM, Zwerchfellbruchnaht usw.

Offene Operationen:

Shouldice, Lichtenstein, Sublay, Onlay, Milos, e-Milos, Bauchdeckenplastik, Ramirez-Komponentenseparation, Hybidtechniken usw.

Zur Qualitätssicherung der von uns durchgeführten Eingriffe erfolgte die Nachsorge der operierten Patienten mit Unterstützung des nationalen medizinischen Hernienregisters „Herniamed“.

Refluxerkrankungen:

Je nach Ursache des Refluxes (Sodbrennen) erfolgt die Versorgung der zu Grunde liegenden Erkrankung.

Zwerchfellbrüche bzw. ein Thoraxmagen werden minimalinvasiv korrigiert.

Wenn der körpereigene Verschluß der Speiseröhre gegen den Magen nicht funktioniert erfolgte die Anlage einer Magenmanschette minimalinvasiv.

Dick- und Enddarmchirurgie bei bösartigen Erkrankungen

Sollte bei Ihnen ein Krebsleiden oder der Verdacht darauf vorliegen, so können Sie sich gerne in unserer Abteilung  vorstellen (Tel.-Nr. 06894-108-541). Wir versuchen dann zeitnah (innerhalb einer Woche) einen Operationstermin zu ermöglichen.

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle bösartigen Erkrankungen des Dick- und Enddarmes (Kolon- und Rektumcarcinome) sowie deren Vorstadien (Polypen, Adenome) operativ versorgt werden.

Die Behandlung erfolgt entsprechend der gültigen Leitlinie für kolo-rektale Carcinome der AWMF.

Vor der Operation wird mittels CT bzw. MRT (Kernspintomograhie) der Ausbreitungszustand des Carcinoms erhoben. Wenn notwendig wird noch vor der operativen Versorgung eine interdisziplinäre Tumorkonferenz – auch kurzfristig- abgehalten und die Notwendigkeit einer präoperativen Therapie festgelegt. Kleinere Carcinome werden zur genauen intraoperativen Auffindbarkeit bei Bedarf präoperativ koloskopisch mit Tusche markiert.

Die operative Versorgung selbst erfolgt entsprechend den gültigen chirurgischen Richtlinien. Die operative Versorgung erfolgt soweit wie möglich minimalinvasiv.

Nach Eingang des feingeweblichen Untersuchungsbefundes erfolgt die erneute Vorstellung in der interdisziplinären Tumorkonferenz, welche dann eine Empfehlung für die weitere Behandlung ausspricht.

Erkrankungen:
Koloncarcinome, Rektumcarcinome, Kolopolypen, Rektumpolypen, GIST, NET usw.

Zur Verfügung stehende Operationstechniken:

Minimalinvasive onkologische Kolonresektion, minimalinvasive onkologische Rektumresektion, minimalinvasive Kolonsegmentresektion, transanale Polypabtragung.

Konventionelle (offene) onkologische Kolon- bzw. Rektumresektion bis hin zur multiviszeralen Resektion

Erkrankungen der Gallenblase und –wege

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle entzündlichen und gallensteinbedingten Erkrankungen der Gallenblase behandelt werden.

Die operative Versorgung erfolgt in der Regel minimalinvasiv. Hierbei steht neben dem üblichen Verfahren bei entsprechender Eignung auch ein single-port-Verfahren zur Verfügung.

Milzerkrankungen

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle Erkrankungen und Verletzungen der Milz, sofern erforderlich, durch eine Entfernung der Milz behandelt werden. Die Indikationsstellung erfolgt in der Regel durch den behandelnden Internisten/Onkologen. Der Eingriff wird, wenn möglich, minimalinvasiv durchgeführt. Vor und nach der Operation erfolgt, außer im Notfall, eine Fallbesprechung in der interdisziplinären Tumorkonferenz.

Gut- und bösartige Erkrankungen des Magens

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle gut- und bösartigen Erkrankungen des Magens behandelt werden.

Gutartige Erkrankungen des Magens
sind z.B. Magendurchbrüche in Folge von Geschwüren oder umschriebene gutartige Tumore sowie Verlagerungen des Magens in den Brustkorb in Folge eines Zwerchfellbruches (ausgeprägteste Form: up-side-down-Magen). Die operative Versorgung von Zwerchfellbrüchen und umschriebenen gutartigen Magentumoren erfolgt nach Möglichkeit minimalinvasiv. Die operative Versorgung von Magendurchbrüchen erfolgt nur bei entsprechender Eignung komplett minimalinvasiv.

Bösartige Erkrankungen des Magens
sind alle Formen von Krebs des Magens. Nach Diagnosestellung (durch Magenspiegelung und Probenentnahme) und Erhebung des Ausbreitungsgrades durch CT, evtl. MRT und Endosonographie erfolgt die Einzelfallbesprechung in der interdisziplinären Tumorkonferenz. Hier wird entsprechend den gültigen Leitlinien das weitere Vorgehen beraten und eine Empfehlung beschlossen. Evtl. ist eine Vorbehandlung notwendig. Die anschließende Operation erfolgt entsprechend den chirurgischen Richtlinien nach Möglichkeit minimalinvasiv. Nach Vorliegen des feingeweblichen Ergebnisses erfolgt nochmals die Fallbesprechung in der interdisziplinären Tumorkonferenz mit der anschließenden Empfehlung eines weiteren Behandlungsplanes.

Erkrankungen des Dünndarmes

Isolierte Erkrankungen des Dünndarmes sind selten. Das mögliche Spektrum der Erkrankungen ist weit und erfordert letztendlich eine jeweils individuelle Behandlung.

Entzündliche Erkrankungen des Dickdarmes/CED/Divertikulitis/Blinddarmentzündung

Hier sind zwei große Gruppen von Erkrankungen zu trennen:

Die akut entzündlichen Erkrankungen und die chronisch entzündlichen Erkrankungen.

Akut entzündliche Erkrankungen des Dickdarmes:

  • Appendizitis (Blinddarmentzündung):
    Nach Diagnosestellung erfolgt die operative Versorgung in der Regel minimalinvasiv.
  • Divertikulitis:
    Nach Diagnosestellung (meist durch körperliche Untersuchung) wird zur genauen Feststellung des Schweregrades häufig noch ein CT des Bauches durchgeführt. In den meisten Fällen kann der akute Schub ohne Operation zur Ausheilung gebracht werden. In bestimmten Konstellationen ist entsprechend den Leitlinien dennoch eine operative Versorgung notwendig. Diese wird nach Möglichkeit minimalinvasiv durchgeführt (laparoskopische Sigmaresektion).

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen:

  • Morbus Crohn:
    Hier besteht oft ein jahrelanger Erkrankungsverlauf und die Anbindung an eine gastroenterologische Praxis oder klinische Abteilung. Die Indikationsstellung zur operativen Versorgung ergibt aus den konservativ nicht mehr beherrschbaren Komplikationen der Grunderkrankung (z.B. Engstelle mit drohendem Darmverschluß, Fistelbildung). Die Planung bzw. Auswahl der operativen Maßnahmen erfolgen individuell in engem Kontakt mit dem Patienten und seinem behandelnden Arzt. Hierbei stehen sowohl alle minimalinvasiven sowie auch konventionellen Operationsverfahren zur Verfügung
  • Colitis ulcerosa:
    Für Patienten mit Colitis ulcerosa gilt im Prinzip das o.g.. Hier sind von chirurgischer Seite die Wahlmöglichkeiten für die operativen Maßnahmen durch Eigenschaften der Grunderkrankung eingeschränkter. Auch hier erfolgt die operative Behandlung entsprechend den individuellen Gegebenheiten in engem Kontakt mit dem Patienten und behandelndem Arzt.

Enddarm und Aftererkrankungen (Proktologie)

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle Erkrankungen des Enddarms bzw. Afters in Kooperation mit der proktologischen Praxis Borces/IGB behandelt werden.

Dies reicht von der Versorgung von Hämorrhoiden, Fisteln und Abszesse über die transanale Abtragung von Polypen und unklaren Gewächsen des Enddarms bis hin zur Implantation von Beckenbodenschrittmachern.

Die individuelle Beratung und Behandlung erfolgt über die Sprechstunde In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie bzw. der Notaufnahme im Notfall und in der Praxis Borces/IGB.

Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie können alle Erkrankungen der Schilddrüse operativ versorgt werden. Nach entsprechender Voruntersuchung durch einen Endokrinologen bzw. Nuklearmediziner erfolgt die Vorstellung in der Sprechstunde. Hier wird an Hand der Befunde das geeignete Operationsverfahren festgelegt und erläutert. Es stehen alle offen chirurgischen Operationsverfahren von der Teilresektion über die komplette Entfernung der Schilddrüse bis hin zur evtl. notwendigen Lymphknotenentfernung zur Verfügung. Vor und nach der Operation wird die Stimmbandfunktion durch die HNO-Abteilung im Haus überprüft. Während der Operation erfolgte die Kontrolle der Unversehrtheit der Stimmbandnerven mit einem speziellen Messgerät. Wenn erforderlich, wird das entnommene Gewebe noch während der Operation zur Untersuchung eingeschickt.

Für Erkrankungen der Nebenschilddrüse gilt im Prinzip das o.g.. Im Rahmen der Voruntersuchungen sind eine oder mehrere Nebenschilddrüsen durch eine Größenzunahme und/oder vermehrte Hormonproduktion aufgefallen. Nach der Lokalisationsdiagnostik erfolgt dann die Vorstellung in der Sprechstunde. Es wird die gezielte Entfernung der auffälligen Nebenschilddrüsen besprochen und geplant. Bei Bedarf werden diese direkt während der Operation zur Untersuchung eingeschickt. Vor und nach der Operation wird das Nebenschilddrüsenhormon (Parathormon) bestimmt und die Funktion der Stimmbandnerven im Haus durch die HNO-Abteilung kontrolliert. Auch bei dieser Operation wird der Stimmbandnerv mit einem speziellen Messgerät während der Operation auf Unversehrtheit überprüft.

Gefäßchirurgie/Krampfaderchirurgie (Varizen)/CAPD-Katheder

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie werden gefäßchirurgisch hauptsächlich Krampfadern versorgt. Nach entsprechender Vordiagnostik durch den Hausarzt und Angiologen erfolgt die Vorstellung in der Sprechstunde. Zur Verfügung stehen alle konventionellen Operationsverfahren. Entsprechend dem Krankheitsbild kommt ein individuell geeignetes Verfahren nach entsprechender Planung und Aufklärung zur Anwendung.

Darüber hinaus bieten wir noch die Anlage von zentralvenösen Kathedern an (Port, Broviac-, Hämodialysekatheder).

Speziell für die Bauchfelldialyse bieten wir die Implantation eines Bauchfelldialysekatheders (CAPD-Katheder) an.

Für Patienten, die die o.g. Eingriffe benötigen, erfolgt jeweils die Zuweisung durch den Onkologen oder Nephrologen in die Sprechstunde unserer Abteilung, wo die weiteren Einzelheiten besprochen werden.

Plastische Chirurgie

Die Sektion für plastische Chirurgie in der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie am KKH St. Ingbert wird durch Frau Dr. Veldung und Herrn Sbih betrieben. Frau Dr. Veldung hat eine Praxis in Saarbrücken und führt im KKH St. Ingbert Ihre ambulanten und stationären Eingriffe durch. Herr Sbih arbeitet in der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie. Sein Schwerpunkt liegt auf der Korrektur von Fettschürzen der Bauchdecke sowie der plastischen Versorgung von Gewebedefekten, z.B. nach Druckgeschwüren.

Thoraxchirurgie

In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie werden diagnostische und therapeutische Brustkorbspiegelungen durchgeführt. Dies umfaßt z.B. Gewebeprobenentnahmen, die Versorgung eines Spontanpneumothorax oder die Verklebung der Lungenblätter (Pleurodese) bzw. Ausräumung von Blutergüssen.

Ambulante Operationen

Ein Teil der kleineren Eingriffe kann auf Wunsch ambulant durchgeführt werden. Die Voraussetzungen dafür werden bei der Op-Planung überprüft. Die ambulante Versorgung läuft parallel mit der stationären Versorgung, ein Wechsel der Versorgungsart ist jederzeit auf Wunsch und bei Eignung möglich.

Apparative Ausstattung

Die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie verfügt über 2 Laparoskopietürme, einer davon in 4K-Technik, sowie moderne ultraschall- und bipolargestütze Operationsgeräte sowohl für die offenen als auch minimalinvasiven Operationsverfahren. Ein Ultraschallgerät mit Doppler- und Duplexfunktion steht durchgehend zur Verfügung. Im Haus gibt es neben dem konventionellen Röntgen noch ein CT und MRT. Es besteht eine enge Kooperation mit der Inneren Abteilung des Hauses. Diese verfügt über alle erforderlichen endoskopischen Arbeitsgeräte.

Weiterbildungsbefugnisse

24 Monate Common trunk

24 Monate Allgemeinchirurgie

48 Monate Viszeralchirurgie (entsprechend volle Weiterbildungszeit)

12 Monate spezielle Viszeralchirurgie

Es besteht die Möglichkeit die Ausbildung zum Notarzt zu machen und am Notarztdienst teilzunehmen.

Zusammen mit der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie besteht die vollständige Weiterbildungsbefugnis für Allgemeinchirurgie

Qualitätssicherung/Krebsregister

Die Abteilung nimmt an interner und externer Qualitätssicherung (z.B. Herniamed, KISS) teil.

Das Haus ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.

Alle Krebserkrankungen werden an das saarländische Krebsregister gemeldet.

Was tun im Notfall? Kontakt und Terminanfrage Aktuelle Stellenangebote